Der Hund ist, was er isst
Es geht dem Hund wie uns: Wohlbefinden und Ernährung bedingen sich gegenseitig.
Gesundes Futter bewirkt eine art- und wesensgerechte Entfaltung.
Der Junghund bis 18 Monate erhält:
2 Teile Fleisch
1 Teil Getreide und etwas Gemüse und Salat
Der erwachsene Hund erhält:
1 Teil Fleisch
1 Teil Getreide
1 Teil Gemüse und Salat
Der alternde Hund ab dem 7. Lebensjahr erhält:
1 Teil Fleisch
1 Teil Getreide
2 Teile Gemüse und Salat
Das gilt für alle Hunde, die nicht arbeiten müssen, weder Jagd- noch Diensthunde sind und ein normales
Hundeleben führen.
Beim älter werdenden Hund lässt sehr häufig die Fähigkeit nach, das durch Fleisch aufgenommene Eiweiss bis zur
letzten Stufe abzubauen. Die letzte Stufe ist Harnstoff, der die Nieren leicht passiert. Die vorletzte jedoch ist die
Harnsäure, die die Nieren schwer passiert, und auf dieser Stufe bleibt der durch Alter oder andere Ursachen
geschädigte Eiweissabbau stehen. Diese Harnsäure wird dann in der Muskulatur und anderen Organen abgelagert
und kann zu Folgekrankheiten führen. Zunächst, für jeden sichtbar, wird die Harnsäure in der Lendenmuskulatur
abgelagert mit Schwellung der befallenen Partie und Schmerzhaftigkeit bei leichtem Druck. Diese Tiere setzen sich
dann sofort nieder, wenn man sie an diesen Stellen leicht drückt, springen nicht mehr froh und unbeschwert, und
auch das Treppenlaufen ist ihnen zuwider (harnsaure Diathese).
Die Reduzierung des Fleischanteils in dieser Altersphase verlängert das Leben. Man kann den Eiweissanteil durch Milchprodukte ergänzen (Eiweiss vom lebenden Tier), die ebenso nähren, aber besser verträglich und leichter
verdaulich sind als zum Beispiel Magerquark oder Joghurt. Auch Eier gehören dazu.
Wer seinen Hund nicht nach Vorschrift oder nach einem Schema ernähren möchte, wer auch nicht viel von Fertigfutter
oder Futterkonserven hält, der wird ihn so füttern, wie er seit Jahrtausenden ernährt wurde: von dem, was der Mensch
von seiner Nahrung mit ihm teilt.
Wenn diese Speisen abwechslungsreich und nur leicht gewürzt sind, wird diese Kost gut vertragen –
entgegen aller Reklame der Industrie.
Vgl. H.G. Wolff «Unsere Hunde – gesund durch Homöopathie», Heilfibel eines Tierarztes, Sonntag Verlag, Stuttgart,
ISBN 3-8304-9037-2